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4 Min. Lesezeit

Alles, was Sie über die DORA-Verordnung wissen müssen

Alles, was Sie über die DORA-Verordnung wissen müssen

In einer zunehmend digitalisierten Welt ist der Schutz vor Cyber-Bedrohungen und die Sicherstellung der Betriebskontinuität von zentraler Bedeutung, insbesondere für den Finanzsektor. Um den Herausforderungen moderner IT-Risiken gerecht zu werden und die Stabilität des Finanzmarktes zu gewährleisten, hat die Europäische Union die Digital Operational Resilience Act (DORA) verabschiedet. 


Diese Verordnung zielt darauf ab, die digitale Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen zu stärken und sicherzustellen, dass sie selbst in Krisenzeiten reibungslos funktionieren. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Aspekte der DORA-Verordnung und was sie für Unternehmen im Finanzsektor bedeutet.

A. Was ist eine DORA-Verordnung?


DORA steht für den Digital Operational Resilience Act. Es handelt sich um eine von der Europäischen Union erlassene Verordnung, die darauf abzielt, die betriebliche Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen, einschließlich Banken, Wertpapierfirmen, Versicherungsgesellschaften und anderen Finanzinstituten, gegen digitale Störungen und Cyber-Bedrohungen zu stärken.

B. Drittanbieter im Rahmen der DORA-Verordnung


In der Digital Operational Resilience Act (DORA) spielen Drittanbieter eine zentrale Rolle, da viele Finanzunternehmen auf externe Dienstleister für wichtige IT-Dienste angewiesen sind. Die Verordnung legt daher besondere Regeln für den Umgang mit diesen Drittanbietern fest, um sicherzustellen, dass auch diese in die Risikomanagement- und Resilienzstrategien integriert sind.

Hier sind die wichtigsten Regelungen für Drittanbieter in der DORA-Verordnung:

  1. Risikomanagement bei Drittanbietern: Finanzunternehmen müssen ein robustes Risikomanagementsystem für Drittanbieter etablieren. Dieses System soll die Identifizierung, Bewertung und Überwachung der Risiken abdecken, die aus der Zusammenarbeit mit Drittanbietern resultieren. Insbesondere müssen die Risiken, die durch die Abhängigkeit von externen IT-Dienstleistern, einschließlich Cloud-Diensten, entstehen, sorgfältig bewertet werden.

  2. Vertragsgestaltung: DORA verlangt von Finanzunternehmen, dass sie klare und umfassende Verträge mit Drittanbietern abschließen. Diese Verträge sollten unter anderem die Verantwortlichkeiten der Dienstleister, die Einhaltung von Sicherheits- und Datenschutzanforderungen sowie die Rechte der Finanzunternehmen, Audits und Inspektionen durchzuführen, klar definieren. Zudem sollten sie Vorkehrungen für die Beendigung der Geschäftsbeziehung und den Umgang mit Notfällen enthalten.

  3. Überwachung und Berichterstattung: Finanzunternehmen müssen eine kontinuierliche Überwachung der Leistung und der Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen ihrer Drittanbieter sicherstellen. Dazu gehört auch die regelmäßige Bewertung der IT-Sicherheitsmaßnahmen der Dienstleister. Bei wesentlichen Vorfällen oder Veränderungen in der Beziehung zum Drittanbieter müssen die zuständigen Aufsichtsbehörden informiert werden.

  4. Kritische Drittanbieter: DORA enthält spezielle Bestimmungen für kritische Drittanbieter, deren Dienstleistungen als besonders wichtig für den Betrieb eines Finanzunternehmens angesehen werden. Solche Dienstleister müssen möglicherweise strengeren Überwachungs- und Berichtspflichten nachkommen und sind oft Gegenstand einer genaueren Prüfung durch Aufsichtsbehörden.

  5. Exit-Strategien: Finanzunternehmen müssen Exit-Strategien entwickeln, um sicherzustellen, dass sie bei Bedarf von einem Drittanbieter zu einem anderen wechseln können, ohne dabei den Geschäftsbetrieb zu gefährden. Diese Strategien sollten auch Szenarien für den Fall eines plötzlichen Ausfalls oder einer schwerwiegenden Störung bei einem Drittanbieter umfassen.

  6. Einhaltung von DORA durch Drittanbieter: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Drittanbieter, insbesondere solche, die als kritisch eingestuft werden, die Anforderungen der DORA-Verordnung verstehen und einhalten. Finanzunternehmen sind dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass ihre Drittanbieter die notwendigen Sicherheits- und Resilienzstandards erfüllen, um den Anforderungen der DORA zu entsprechen.

C. 7 Hauptaspekte von DORA


Die Digital Operational Resilience Act (DORA) ist ein umfassendes Regelwerk, das darauf abzielt, die digitale Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen in der Europäischen Union zu stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, umfasst die Verordnung eine Reihe von Schlüsselkomponenten, die alle Aspekte des IKT-Risikomanagements, der Governance, des Vorfallsmanagements, der Resilienztests und des Umgangs mit Drittanbietern abdecken. In diesem Abschnitt werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Bestandteile der DORA-Verordnung und erläutern, wie diese Elemente dazu beitragen, die Sicherheit und Stabilität im Finanzsektor zu gewährleisten.

 

Die Verordnung zielt darauf ab, die Sicherheit und Stabilität des EU-Finanzsystems zu erhöhen, indem sie die wachsende Bedeutung der IKT bei Finanzdienstleistungen und die zunehmenden Risiken durch Cyber-Bedrohungen berücksichtigt. Sie ist Teil einer umfassenderen Initiative der EU zur Harmonisierung und Stärkung des Rechtsrahmens für Finanzdienstleistungen in den Mitgliedstaaten.

D. Die Bedeutung von DORA für den Finanzsektor


Die Einführung von DORA ist ein bedeutender Schritt zur Harmonisierung der regulatorischen Anforderungen in der EU und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors gegenüber digitalen Bedrohungen. In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer häufiger und raffinierter werden, bietet DORA einen einheitlichen Rahmen, um diese Risiken zu bewältigen.

Für Finanzunternehmen bedeutet dies jedoch auch erhebliche Herausforderungen. Sie müssen nicht nur ihre bestehenden IKT-Systeme und -Prozesse überprüfen und gegebenenfalls anpassen, sondern auch sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter entsprechend geschult und sensibilisiert sind. Die Einhaltung von DORA erfordert daher nicht nur technische Anpassungen, sondern auch organisatorische und kulturelle Veränderungen.

Die DORA-Verordnung ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der digitalen Resilienz im Finanzsektor der EU. Sie stellt sicher, dass Finanzunternehmen in der Lage sind, sich gegen die wachsenden Risiken digitaler Störungen zu verteidigen und auch in Krisenzeiten funktionsfähig zu bleiben.

Für die betroffenen Unternehmen bedeutet dies zwar zusätzlichen Aufwand und Kosten, doch die Vorteile eines robusten und widerstandsfähigen IKT-Systems überwiegen bei weitem. Mit DORA setzt die EU einen neuen Standard für die Sicherheit und Stabilität im Finanzsektor, der auch international Maßstäbe setzen könnte.

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