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8 Min. Lesezeit

10 Tipps, um Ihr Unternehmen vor Scareware zu schützen

10 Tipps, um Ihr Unternehmen vor Scareware zu schützen

Scareware, auch als Angst-Malware bekannt, ist eine Taktik, bei der Betrüger die Ängste und Unsicherheiten von Nutzern ausnutzen, um sie zu manipulieren und zur Durchführung bestimmter Aktionen zu bewegen. Diese gefälschten Sicherheitswarnungen und Pop-ups lassen die Opfer glauben, dass ihr System von Viren, Bedrohungen oder Fehlern befallen ist. Sie erzeugen einen scheinbaren Druck und eine scheinbare Dringlichkeit, um den Nutzer dazu zu bringen, auf betrügerische Links zu klicken, gefälschte Software herunterzuladen oder persönliche Informationen preiszugeben.

Ausblick

  • Scareware ist eine Form von Malware, die darauf abzielt, Benutzer einzuschüchtern oder zu täuschen, um sie zur Ausführung bestimmter Aktionen zu bewegen oder Geld zu bezahlen.
  • Scareware fordert oft zur Zahlung für gefälschte Lösungen auf, während Ransomware Lösegeld für die Freigabe von Daten verlangt.
  • Scareware nutzt Täuschung und psychologischen Druck, um Benutzer zu manipulieren, z. B. durch gefälschte Warnmeldungen und Imitation vertrauenswürdiger Software.
  • Achten Sie auf unerwartete Warnmeldungen, übertriebene Aussagen, Drucktaktiken, fragwürdige Quellen und Forderungen nach Zahlung oder persönlichen Informationen.
  • Zur Entfernung von Scareware sollten betroffene Systeme isoliert, gescannt und Sensibilisieren Sie Mitarbeiter, verwenden Sie aktuelle Antivirensoftware, führen Sie regelmäßige Updates durch, implementieren Sie Firewalls und Filter, seien Sie vorsichtig beim Surfen, sichern Sie Daten regelmäßig, haben Sie einen Incident Response Plan, aktualisieren Sie Sicherheitsrichtlinien und bieten Sie Mitarbeitersupport. 

 

In diesem Blogbeitrag werden wir Ihnen einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise von Scareware geben. Wir gehen darauf ein, wie diese Cyber-Bedrohung erkannt werden kann, welche Auswirkungen sie auf Unternehmen und Privatpersonen hat und geben vor allem praktische Tipps, wie man Scareware verhindern und entfernen kann. Indem wir uns der Gefahr bewusst sind und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, können wir uns vor den Tricks der Scareware schützen und die Sicherheit unserer digitalen Welten gewährleisten.

 

Was ist ein Scareware?

Scareware ist eine Art von Schadsoftware (Malware), die darauf abzielt, Benutzer einzuschüchtern oder zu täuschen, um sie dazu zu bringen, bestimmte Aktionen durchzuführen oder Geld zu bezahlen. Der Begriff "Scareware" setzt sich aus den englischen Wörtern "scare" (Erschrecken) und "software" (Software) zusammen.

Scareware kann auf verschiedenen Wegen verbreitet werden, einschließlich infizierter Websites, E-Mail-Anhängen, Drive-by-Downloads oder manipulativer Werbeanzeigen. Die Opfer sind oft weniger erfahrene Computernutzer, die von den alarmierenden Meldungen verunsichert sind.

 

4 Unterschiede zwischen Scareware und Ransomware

Scareware und Ransomware sind beide Formen von schädlicher Software (Malware), die jedoch unterschiedliche Ziele und Funktionsweisen haben. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Scareware und Ransomware:

1. Ziel:

  • Scareware: Das Hauptziel von Scareware besteht darin, Benutzer einzuschüchtern und sie zur Durchführung bestimmter Aktionen zu bewegen, wie z.B. den Kauf einer gefälschten Sicherheitssoftware oder die Preisgabe persönlicher Informationen.
  • Ransomware: Das Hauptziel von Ransomware besteht darin, Benutzerdaten zu verschlüsseln oder den Zugriff auf das System zu blockieren und dann Lösegeld von den Opfern zu erpressen, um die Daten oder den Zugriff wiederherzustellen.

2. Funktionsweise:

  • Scareware: Das Hauptziel von Scareware besteht darin, Benutzer einzuschüchtern und sie zur Durchführung bestimmter Aktionen zu bewegen, wie z.B. den Kauf einer gefälschten Sicherheitssoftware oder die Preisgabe persönlicher Informationen.
  • Ransomware: Das Hauptziel von Ransomware besteht darin, Benutzerdaten zu verschlüsseln oder den Zugriff auf das System zu blockieren und dann Lösegeld von den Opfern zu erpressen, um die Daten oder den Zugriff wiederherzustellen.

3. Zahlung:

  • Scareware: Bei Scareware wird oft versucht, den Benutzer zur Zahlung für eine gefälschte Lösung oder Software zu bewegen. Die Zahlung erfolgt normalerweise über den Kauf einer gefälschten Lizenz oder durch die Preisgabe von Kreditkartendaten.
  • Ransomware: Ransomware erpresst ein Lösegeld von den Opfern, um die Freigabe der verschlüsselten Daten oder den Zugriff auf das System zu ermöglichen. Die Zahlung erfolgt in der Regel über Kryptowährungen wie Bitcoin, um die Anonymität der Angreifer zu wahren.

4. Langfristige Auswirkungen:

  • Scareware: Obwohl Scareware in der Regel ärgerlich und betrügerisch ist, können die langfristigen Auswirkungen oft begrenzt sein, insbesondere wenn der Benutzer nicht auf die Forderungen eingeht oder die betrügerische Software nicht installiert.
  • Ransomware: Ransomware kann erhebliche Schäden verursachen, da sie die Benutzerdaten verschlüsselt und den normalen Zugriff auf das System blockiert. Wenn das Lösegeld nicht gezahlt wird oder die Daten nicht auf andere Weise wiederhergestellt werden können, können die Auswirkungen auf die Betroffenen schwerwiegend sein.

Wie funktioniert die Scareware?

Scareware funktioniert in der Regel durch den Einsatz von Täuschung und psychologischem Druck, um den Benutzer zu manipulieren und zu irreführen. Hier sind einige typische Mechanismen, die bei der Funktionsweise von Scareware zum Einsatz kommen können:

  • Falsche Warnmeldungen
    Die Scareware zeigt dem Benutzer gefälschte Warnmeldungen an, die vorgeben, dass sein System von Viren, Malware oder anderen Bedrohungen befallen ist. Diese Meldungen sind oft sehr alarmierend und können behaupten, dass persönliche Daten gefährdet sind oder dass das System kurz vor dem Absturz steht.
  • Imitation vertrauenswürdiger Software
    Scareware tarnt sich oft als legitime Sicherheitssoftware, um glaubwürdiger zu wirken. Sie kann das Aussehen und die Benutzeroberfläche bekannter Antivirenprogramme nachahmen, um den Eindruck zu erwecken, dass sie eine echte Lösung anbietet.
  • Gefälschte Scans und Ergebnisse
    Die Scareware führt oft gefälschte Systemscans durch, die angeblich nach Viren oder anderen Bedrohungen suchen. Die Ergebnisse dieser Scans werden manipuliert, um angebliche Infektionen oder Probleme anzuzeigen, selbst wenn sie nicht vorhanden sind.
  • Aufforderung zur Installation
    Die Scareware fordert den Benutzer auf, eine bestimmte Software oder ein Update zu installieren, um die vermeintlichen Probleme zu beheben. Diese Software ist in Wirklichkeit schädlich und kann weitere Malware auf dem System installieren.
  • Druck und Angstmacherei
    Scareware setzt oft auf Drucktaktiken, um den Benutzer zur sofortigen Aktion zu bewegen. Sie erzeugt ein Gefühl der Dringlichkeit und warnt davor, dass schwerwiegende Konsequenzen eintreten werden, wenn nicht sofort gehandelt wird. Dadurch sollen die Opfer dazu gebracht werden, die geforderten Maßnahmen zu ergreifen, ohne genügend Zeit zum Nachdenken oder Überprüfen der Situation zu haben.

Wie erkennt man eine Scareware?

Die Erkennung von Scareware kann manchmal eine Herausforderung sein, da sie oft geschickt getarnt und täuschend echt aussehen kann. Hier sind jedoch einige Anzeichen, auf die Sie achten können, um eine mögliche Scareware zu identifizieren:

  1. Unerwartete Warnmeldungen: Scareware erscheint oft in Form von Popups oder Warnmeldungen, die unerwartet auftauchen und behaupten, dass Ihr Computer mit Viren oder anderen Bedrohungen infiziert ist. Seien Sie misstrauisch gegenüber solchen Warnungen, insbesondere wenn sie außerhalb Ihrer üblichen Sicherheitssoftware oder des Browsers erscheinen.
  2. Alarmierende und übertriebene Aussagen: Scareware versucht, Angst und Panik zu erzeugen. Achten Sie auf übertriebene Aussagen wie "Ihr Computer ist schwerwiegend infiziert" oder "Ihre persönlichen Daten sind in Gefahr". Seriöse Sicherheitswarnungen sind in der Regel sachlicher und bieten detaillierte Informationen über die Bedrohung.
  3. Druck und Dringlichkeit: Scareware verwendet oft Drucktaktiken, um den Benutzer zur sofortigen Aktion zu drängen. Sie kann behaupten, dass Sie sofort handeln müssen, um das Problem zu beheben, andernfalls drohen schwerwiegende Konsequenzen. Seien Sie skeptisch gegenüber solchen Versuchen, Sie zu überstürzten Handlungen zu drängen.
  4. Fragwürdige Quelle: Überprüfen Sie die Quelle der Warnmeldung oder des Popups. Seriöse Sicherheitswarnungen werden in der Regel von Ihrer installierten Antivirensoftware oder anderen vertrauenswürdigen Sicherheitsprogrammen generiert. Wenn die Warnung von einer unbekannten oder verdächtigen Quelle stammt, ist Vorsicht geboten.
  5. Forderung nach Zahlung oder persönlichen Informationen: Scareware zielt oft darauf ab, Sie zur Zahlung für eine gefälschte Software oder zur Preisgabe sensibler Informationen zu verleiten. Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn Sie aufgefordert werden, Ihre Kreditkarteninformationen preiszugeben oder eine Zahlung für eine Lösung zu leisten, insbesondere wenn die Zahlung über ungewöhnliche Methoden erfolgen soll.
  6. Überprüfen Sie die Informationen unabhängig: Wenn Ihnen eine Sicherheitswarnung angezeigt wird, ist es ratsam, die Informationen unabhängig zu überprüfen, indem Sie Ihre installierte Antivirensoftware oder eine andere zuverlässige Quelle verwenden. Verlassen Sie sich nicht blindlings auf die angezeigte Warnung.

Wenn Sie Zweifel an der Legitimität einer Warnung haben, ist es am besten, den Task Manager zu öffnen und den betroffenen Browser oder die betroffene Anwendung manuell zu schließen. Verwenden Sie dann Ihre Antivirensoftware, um einen vollständigen Scan Ihres Systems durchzuführen.

 

Ein Beispiel von Scareware

Ein Beispiel für Scareware aus der Vergangenheit ist das "Windows Recovery" oder "Windows Restore" Scam. Dies war eine betrügerische Scareware-Kampagne, die darauf abzielte, unerfahrene Benutzer zu täuschen und sie zur Installation gefälschter Sicherheitssoftware zu verleiten.

Bei diesem Angriff erschienen den Benutzern Popups oder Warnmeldungen auf ihren Computern, die behaupteten, dass ihr System schwerwiegend infiziert oder beschädigt sei. Die Meldungen waren oft mit dem Windows-Logo und einem vermeintlichen Microsoft-Branding versehen, um vertrauenswürdig auszusehen. Sie gaben vor, ein Systemwiederherstellungsprogramm oder eine Sicherheitssoftware von Microsoft zu sein.

Die Warnmeldungen waren alarmierend und behaupteten beispielsweise, dass der Computer von einer Vielzahl gefährlicher Viren infiziert sei oder dass wichtige Systemdateien beschädigt seien. Sie erzeugten Angst und Druck bei den Benutzern, indem sie behaupteten, dass der Verlust von Daten oder ein Systemabsturz bevorstehen würden, wenn nicht sofort gehandelt würde.

Die Meldungen forderten die Benutzer auf, auf einen "Scan" oder "Reparaturprozess" zu klicken, um das vermeintliche Problem zu beheben. Wenn die Benutzer darauf klickten, wurden sie auf gefälschte Websites weitergeleitet, auf denen ihnen eine gefälschte Sicherheitssoftware zum Kauf angeboten wurde. Die Software war nutzlos und bot keine echte Lösung für die angeblichen Probleme.

Wenn die Benutzer die gefälschte Software kauften und installierten, hatten die Angreifer Zugriff auf ihr System und konnten zusätzliche Malware installieren oder persönliche Informationen stehlen.

 

Scareware in 8 Schritten entfernen: Was Sie tun müssen?

Wenn ein Unternehmen feststellt, dass es von Scareware betroffen ist, sollten sofort Schritte unternommen werden, um die Malware zu entfernen und das System zu säubern. Hier ist ein allgemeiner Ablauf zur Entfernung von Scareware:

 

Es ist wichtig anzumerken, dass die oben genannten Schritte ein allgemeiner Leitfaden sind und die genaue Vorgehensweise zur Entfernung von Scareware je nach spezifischer Situation und den verwendeten IT-Ressourcen variieren kann. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, externe IT-Sicherheitsexperten hinzuzuziehen, um bei der Bereinigung der Infektion zu helfen.

 

10 Tipps, wie sich Unternehmen gegen Scareware wehren können

Durch die Kombination der folgenden Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen ihre Abwehr gegen Scareware stärken und das Infektionsrisiko verringern. Es ist wichtig, regelmäßig Scans und Updates durchzuführen, um mit den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen Schritt zu halten.

  1. Sensibilisierung der Mitarbeiter: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in Sachen Cybersicherheit und machen Sie sie auf die Gefahren von Scareware und anderen Formen von Malware aufmerksam. Schulungen und regelmäßige Sicherheitsbewusstseinsprogramme können dazu beitragen, das Risikobewusstsein zu stärken und die Mitarbeiter zu sensibilisieren.
  2. Verwenden Sie aktuelle Antivirensoftware: Stellen Sie sicher, dass Sie eine vertrauenswürdige Antivirensoftware auf allen Unternehmensgeräten installiert haben und halten Sie diese stets auf dem neuesten Stand. Aktualisieren Sie regelmäßig die Virendefinitionen, um Schutz vor neuen Bedrohungen zu gewährleisten.
  3. Regelmäßige System-Updates: Halten Sie Ihre Betriebssysteme und Anwendungen auf dem neuesten Stand, indem Sie regelmäßige Updates installieren. Aktualisierte Software enthält oft Patches für Sicherheitslücken, die von Angreifern ausgenutzt werden können.
  4. Implementierung von Firewalls und Intrusion Detection/Prevention Systemen (IDS/IPS): Setzen Sie eine Firewall ein, um den Netzwerkverkehr zu überwachen und unerwünschte Zugriffe zu blockieren. Ergänzend dazu können IDS/IPS-Systeme verdächtigen Datenverkehr erkennen und Maßnahmen ergreifen, um Angriffe zu verhindern.
  5. Filterung von E-Mails und Webinhalten: Verwenden Sie Filtertechnologien, um schädliche E-Mails und Webinhalte zu erkennen und zu blockieren. Diese Maßnahme kann dazu beitragen, den Zugang zu Scareware-bezogenen Websites oder betrügerischen E-Mails zu verhindern.
  6. Vorsicht beim Surfen im Internet: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, vorsichtig beim Surfen im Internet zu sein und verdächtige Websites, Anzeigen oder Popups zu meiden. Geben Sie klare Richtlinien für den sicheren Umgang mit Links und Downloads vor.
  7. Regelmäßige Datensicherung: Stellen Sie sicher, dass regelmäßige Backups Ihrer Unternehmensdaten durchgeführt werden. Dadurch können Sie im Falle einer Ransomware-Infektion Ihre Daten wiederherstellen, ohne auf die Zahlung von Lösegeld angewiesen zu sein.
  8. Incident Response Plan: Entwickeln Sie einen gut durchdachten Incident Response Plan, der klare Schritte für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen, einschließlich Scareware-Angriffen, definiert. Dies umfasst die Isolierung infizierter Systeme, die Benachrichtigung der relevanten Stakeholder und die Zusammenarbeit mit IT-Sicherheitsexperten.
  9. Aktualisierung der Sicherheitsrichtlinien: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Sicherheitsrichtlinien und passen Sie sie bei Bedarf an. Stellen Sie sicher, dass Ihre Richtlinien den neuesten Bedrohungen entsprechen und die besten Praktiken zur Abwehr von Scareware und anderen Malware-Typen umfassen.
  10. Mitarbeitersupport: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Unterstützung und einen klaren Kanal, um verdächtige Aktivitäten oder ungewöhnliche Warnmeldungen zu melden. Reagieren Sie schnell auf solche Meldungen, um potenzielle Bedrohungen zu untersuchen und einzudämmen.

Durch die Kombination von Sicherheitsbewusstsein, aktueller Antivirensoftware und regelmäßigen Updates können Unternehmen und Einzelpersonen das Risiko einer Infektion minimieren. Darüber hinaus ist es wichtig, ein gründliches Verständnis der Funktionsweise von Scareware zu entwickeln und die Anzeichen einer möglichen Infektion zu erkennen. 

Indem wir proaktiv handeln und unsere Systeme gegen diese Bedrohung absichern, können wir dazu beitragen, unsere digitalen Welten sicherer und geschützter zu machen. Denken Sie daran, dass die Investition in Cybersicherheit eine Investition in die Sicherheit und Integrität unserer Daten und Systeme ist.