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5 Min. Lesezeit

Vertraulichkeit in der IT-Sicherheit

Vertraulichkeit in der IT-Sicherheit

In Deutschland nimmt die Vertraulichkeit von Daten einen besonders hohen Stellenwert ein, was sich nicht zuletzt in der Bedeutung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) widerspiegelt. Das BSI, als zentrale Behörde für IT-Sicherheit, hat die Vertraulichkeit zu einem der drei grundlegenden Schutzziele der Informationssicherheit erklärt – neben Integrität und Verfügbarkeit.


Vertraulichkeit bedeutet, dass Informationen nur denjenigen Personen zugänglich sind, die dazu berechtigt sind. Dies umfasst sowohl persönliche Daten, die durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geschützt sind, als auch geschäftskritische Informationen, die für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich sind.

In diesem Blog-Beitrag werden wir uns eingehend mit dem Thema Vertraulichkeit in der IT-Sicherheit befassen. Wir werden uns ansehen, wie das BSI die Vertraulichkeit definiert, welche Arten von Informationen besonders schutzbedürftig sind, welche Risiken die Vertraulichkeit gefährden und wie IT-Sicherheitsexperten die Vertraulichkeitsziele des BSI in ihrer Organisation erreichen können.

A. Was ist Vertraulichkeit in der Informationssicherheit?


Vertraulichkeit ist ein zentraler Begriff in der Informationssicherheit und ein grundlegendes Schutzziel, das sicherstellt, dass Informationen nur von autorisierten Personen oder Systemen eingesehen, genutzt oder weitergegeben werden können. Es geht darum, sensible Daten vor unbefugtem Zugriff, Offenlegung oder Missbrauch zu schützen.

Der Schutz der Vertraulichkeit von Informationen ist in Deutschland nicht nur eine Frage der IT-Sicherheit, sondern auch des Datenschutzes. Die DSGVO stellt hohe Anforderungen an den Schutz personenbezogener Daten und die Vertraulichkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Unternehmen sind verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass personenbezogene Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.

Darüber hinaus ist die Vertraulichkeit auch für den Schutz von Geschäftsgeheimnissen und geistigem Eigentum von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre sensiblen Daten nicht in die Hände von Wettbewerbern gelangen.

Vertraulichkeit bezieht sich auf verschiedene Arten von Informationen, darunter:

  • Persönliche Daten: Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen (z. B. Name, Adresse, Geburtsdatum,1 Kontaktdaten, Gesundheitsdaten).

  • Geschäftliche Informationen: Informationen, die für ein Unternehmen von Wert sind und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind (z. B. Geschäftsgeheimnisse, Finanzdaten, strategische Pläne).

  • Regierungsdaten: Informationen, die von Regierungsbehörden verarbeitet werden und deren Schutz aus Gründen der nationalen Sicherheit oder des öffentlichen Interesses erforderlich ist.

Wie wird Vertraulichkeit vom BSI verwendet?

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) definiert Vertraulichkeit als eines der drei grundlegenden Schutzziele der Informationssicherheit, neben Integrität und Verfügbarkeit. In seinen Veröffentlichungen und Richtlinien, wie beispielsweise dem IT-Grundschutz, betont das BSI die Bedeutung der Vertraulichkeit und gibt Empfehlungen für deren Umsetzung in Organisationen.

  1. Zugangskontrollen: Sicherstellung, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf sensible Daten haben.

  2. Verschlüsselung: Verwendung von Verschlüsselungstechnologien, um Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

  3. Richtlinien und Verfahren: Entwicklung klarer Richtlinien und Verfahren für den Umgang mit vertraulichen Informationen.

  4. Schulungen: Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Schutz vertraulicher Informationen.

Indem das BSI die Vertraulichkeit als zentrales Schutzziel hervorhebt und konkrete Empfehlungen gibt, trägt es dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Vertraulichkeit in Deutschland zu schärfen und die IT-Sicherheit in Organisationen zu verbessern.

 

B. Klassifizierung von Informationen in der IT-Sicherheit


Die Vertraulichkeit von Informationen ist nicht für alle Daten gleich wichtig. Um den Schutzbedarf zu bestimmen und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, ist es hilfreich, Informationen in verschiedene Kategorien einzuteilen. Diese Kategorien spiegeln den Grad der Sensibilität und die potenziellen Auswirkungen einer unbefugten Offenlegung wider.

Informationen, die nur für Mitarbeiter innerhalb der Organisation bestimmt sind. Diese Informationen können beispielsweise interne Richtlinien, Schulungsunterlagen oder allgemeine Geschäftsinformationen umfassen.

Informationen, die frei zugänglich sind und keine besonderen Schutzmaßnahmen erfordern.

Informationen, die nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich sind. Dazu gehören beispielsweise Personalakten, Geschäftspläne, Finanzdaten oder Kundeninformationen.

Informationen, die besonders sensibel sind und deren unbefugte Offenlegung erheblichen Schaden verursachen könnte. Dazu gehören beispielsweise Patente, Geschäftsgeheimnisse, Forschungsergebnisse oder sensible Regierungsdaten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Klassifizierung von Informationen je nach Organisation und Art der Daten variieren kann. Einige Organisationen verwenden möglicherweise detailliertere Klassifizierungssysteme, die spezifische Branchenanforderungen oder gesetzliche Bestimmungen berücksichtigen.

C. IT-Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit Vertraulichkeit


Die Vertraulichkeit von Informationen ist essenziell für den Schutz sensibler Daten und stellt eine der zentralen Säulen der IT-Sicherheit dar. Sie wird durch eine Vielzahl von Bedrohungen gefährdet, die sowohl aus externen als auch internen Quellen resultieren können. Zu den häufigsten IT-Sicherheitsrisiken im Kontext der Vertraulichkeit gehören:

  • Cyberangriffe: Vertrauliche Informationen sind ein primäres Ziel für Cyberkriminelle. Angriffe wie Phishing, Malware-Infektionen oder Exploits gegen Schwachstellen in Softwarekomponenten können dazu führen, dass unbefugte Dritte Zugang zu sensiblen Daten erhalten.

  • Datenverlust: Die Vertraulichkeit von Informationen kann durch unzureichende Datensicherungsmaßnahmen, fehlerhafte Speichermedien oder unbedachte Handhabung von Datenträgern gefährdet werden. Der Verlust oder Diebstahl von mobilen Geräten wie Laptops oder USB-Sticks stellt ebenfalls ein erhebliches Risiko dar.

  • Mitarbeiterfehler: Unachtsamkeit oder mangelndes Sicherheitsbewusstsein können dazu führen, dass vertrauliche Informationen unbeabsichtigt weitergegeben werden – sei es durch das Versenden sensibler Daten an falsche Empfänger, die unsichere Speicherung von Passwörtern oder das Nichtbeachten von Sicherheitsrichtlinien.

  • Social Engineering: Angreifer setzen gezielt psychologische Manipulation ein, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Durch Täuschung, Vertrauensmissbrauch oder Druckausübung bringen sie Mitarbeitende dazu, sicherheitskritische Daten preiszugeben.

  • Insider-Bedrohungen: Personen mit berechtigtem Zugang zu sensiblen Informationen können die Vertraulichkeit absichtlich oder fahrlässig gefährden. Dies kann aus finanziellen Motiven, Unzufriedenheit oder durch externe Einflussnahme geschehen.

Da diese Bedrohungen oft miteinander verknüpft sind, kann eine einzige Schwachstelle die Vertraulichkeit in großem Maßstab kompromittieren. Ein ganzheitliches Sicherheitskonzept ist daher essenziell. Es sollte präventive Maßnahmen wie Schulungen zur Sensibilisierung, technische Schutzmechanismen sowie klare Sicherheitsrichtlinien umfassen, um die Vertraulichkeit von Daten nachhaltig zu gewährleisten.

D. 10 Tipps zur Erreichung des Vertraulichkeitsziels des BSI


Die Vertraulichkeit von Informationen ist ein essenzieller Bestandteil der IT-Sicherheit und ein zentrales Schutzziel gemäß den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Um sicherzustellen, dass vertrauliche Daten wirksam geschützt werden, sollten Unternehmen und Organisationen die folgenden Maßnahmen implementieren:

  1. Richtlinien und Prozesse: Etablieren Sie klare Sicherheitsrichtlinien für den Umgang mit vertraulichen Informationen. Dazu gehören Vorgaben zur Klassifizierung, Speicherung, Verarbeitung und Vernichtung sensibler Daten sowie präzise Zugriffsregelungen.

  2. Zugriffskontrolle: Beschränken Sie den Zugang zu vertraulichen Daten strikt auf autorisierte Personen. Nutzen Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), starke Passwortrichtlinien und rollenbasierte Zugriffskontrollen (RBAC), um den Zugriff nach dem Prinzip der minimalen Rechtevergabe (Least Privilege) zu steuern.

  3. Verschlüsselung: Setzen Sie durchgängige Verschlüsselung ein – sowohl bei der Speicherung (at rest) als auch bei der Übertragung (in transit). Verwenden Sie etablierte Algorithmen und stellen Sie sicher, dass Schlüssel sicher verwaltet werden.

  4. Sichere Kommunikation: Sensible Informationen sollten ausschließlich über verschlüsselte Kommunikationskanäle übertragen werden. Nutzen Sie Ende-zu-Ende-verschlüsselte E-Mail- und Messaging-Dienste und vermeiden Sie unsichere Netzwerke wie öffentliche WLANs.

  5. Datensicherung und Wiederherstellung: Implementieren Sie regelmäßige Backups vertraulicher Daten und stellen Sie sicher, dass diese sicher gespeichert und im Bedarfsfall schnell wiederhergestellt werden können. Testen Sie die Wiederherstellungsverfahren regelmäßig.

  6. Schulungen und Sensibilisierung: Die Vertraulichkeit von Informationen kann nur gewährleistet werden, wenn Mitarbeitende sensibilisiert und geschult sind. Regelmäßige Schulungen zu aktuellen Bedrohungen, Social-Engineering-Taktiken und sicheren Arbeitspraktiken sind essenziell.

  7. Physische Sicherheitsmaßnahmen: Sorgen Sie für eine sichere Arbeitsumgebung, indem Sie den physischen Zugriff auf sensible Daten beschränken. Maßnahmen wie Zutrittskontrollen zu Serverräumen, abschließbare Schränke oder Videoüberwachung können das Risiko unbefugter Einsichtnahme minimieren.

  8. Regelmäßige Audits und Sicherheitsprüfungen: Führen Sie kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen und Audits durch, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und die Wirksamkeit bestehender Schutzmaßnahmen sicherzustellen.

  9. Notfallplanung: Entwickeln Sie eine Incident-Response-Strategie für den Fall eines Sicherheitsvorfalls. Ein strukturierter Plan zur Schadensbegrenzung und Wiederherstellung der Vertraulichkeit ist entscheidend, um den Geschäftsbetrieb schnell und sicher fortzuführen.

  10. Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten: Ziehen Sie bei Bedarf externe Fachkräfte hinzu, um Ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren und sicherzustellen, dass alle relevanten Standards und Compliance-Vorgaben eingehalten werden.

Die Vertraulichkeit von Informationen ist eine gemeinsame Aufgabe, die nur durch Zusammenarbeit und Wissensaustausch erfolgreich bewältigt werden kann. Teilen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit Kollegen und anderen Organisationen. Arbeiten Sie zusammen, um Best Practices zu entwickeln und sich gegenseitig bei der Umsetzung von Vertraulichkeitsmaßnahmen zu unterstützen.

Denken Sie daran: Vertraulichkeit ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine Frage der Unternehmenskultur. Fördern Sie ein Bewusstsein für den Wert von Informationen und die Bedeutung ihrer Vertraulichkeit. Nur so können Sie langfristig ein hohes Schutzniveau gewährleisten und das Vertrauen Ihrer Kunden und Partner gewinnen.

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